Die 20er Jahre beginnen mit einer unbekannten und nie da gewesenen Situation.
Ein Gruß und ein paar persönliche Gedanken zum Wochenbeginn aus meinem – wie man heute sagt – Home Office.
(Für mich eigentlich nichts Neues, denn seit ich selbständig bin, das bin ich schon sehr lange, arbeite ich viel von zu Hause aus.)
Das ist schon eine herausfordernde Zeit, in die wir da geworfen wurden …
Die vielen Spekulationen und Meinungen fordern uns auf:
Positioniere dich!
Und dann gehen die einen auf die anderen los…
Übrigens symptomatisch für unsere Welt und unsere Gesellschaft. Ich erinnere an unsere letzten “Krisen“.
Viele Fragen - keine Antworten.
Die meisten Menschen haben große Ängste und fühlen sich hilflos.
Für uns freischaffende Künstler sind die kompletten Einnahmen weg gebrochen.
Irgendwie sind alle verunsichert und niemand weiß, wie lange das so weiter gehen soll und was kommen wird.
All das raubt viel Kraft und Energie.
Jedoch, erst die Retrospektive wird Licht ins Dunkel bringen. Diese Erkenntnis befreit, denn all die Fragen können nicht beantwortet werden.
Das einzige was ich tun kann ist, dafür zu sorgen, dass meine Zeit mit Leben gefüllt ist!
Vielleicht gehe ich relativ gelassen mit der momentanen Situation um, weil ich eine große persönliche Lebenskrise bereits hinter mir habe.
Nachdem ich meine Tanzschule nach 13 Jahren aufgeben musste, stand ich vor einem großen leeren Nichts der Ungewissheit. Ich war gezwungen viel aufzugeben, aber konnte mich dadurch auf das Wesentliche besinnen. Ich musste Altes los lassen, um dann Neues finden zu können.
Das war nicht leicht und die Täler waren lang…
Heute weiß ich: Es ist gut so, wie es ist. Ich bin daran gewachsen und dafür bin ich dankbar.
Genau das ist der Impuls den ich geben möchte.
Lasst euch nicht lähmen oder flüchtet euch nicht in Aktionismus.
Nutzt die Zeit, um zur Ruhe und damit in eure Kraft zu kommen.
Lernt oder beschäftigt euch mit neuen Dingen.
Arbeitet an euren Talenten und Fertigkeiten.
Denn das Leben findet jetzt statt, auch in der Krise.
Franka Baddura, März 2020